Der Ravensburger Verlag hat die Auslieferung einer Winnetou-Kinderbuchreihe nach Kritik aus Teilen der Bevölkerung aufgrund angeblicher rassistischer Stereotype, die in dem Buch auftreten würden, gestoppt.
Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher, weist darauf hin, dass diese Entwicklung nicht nur absurd, sondern auch gefährlich sei. Generationen von Kindern und Jugendlichen seien mit Winnetou aufgewachsen ohne davon Schaden zu nehmen. Ganz im Gegenteil seien wichtige Werte vermittelt worden, die heute noch von großer Bedeutung sind. Den Kindern die Freude an den Geschichten zu nehmen, sei falsch:
„Wir leben in einer Zeit, in der sich ständig jemand durch irgendetwas diskriminiert fühlt und ununterbrochen Rücksicht auf alles und jeden genommen werden soll. Das zerstört unser Zusammenleben und führt zu einer kranken Gesellschaft, in der keiner mehr etwas sagt – aus Angst einen Fehler zu begehen. Wir sollten uns auf das Wesentliche im Zusammenleben, nämlich gegenseitigen Respekt und eine offene Diskussionskultur konzentrieren, anstatt ständig auf irgendetwas zu verzichten. Das wäre für unser Zusammensein deutlich konstruktiver.“