Die Wahlniederlagen bei den vorgezogenen Bürgermeisterwahlen in den sächsischen Orten Bannewitz und Limbach-Oberfrohna werfen ihre Schatten auf die CDU im Kommunal-Wahljahr 2022 voraus.
„Diese Ergebnisse ordnen sich in eine Reihe von Misserfolgen der Union ein. Sie zeigen die große Unzufriedenheit der Wähler mit der CDU“ – gibt die Bild-Zeitung den Politikwissenschaftler Prof. Werner Patzelt wieder.
Carsten Hütter, Mitglied im Bundesvorstand und Mitglied des Sächsischen Landtags, kommentiert wie folgt:
„Der CDU-Partei-Kollege drückt sich diplomatisch aus. Man könnte auch etwas plakativer sagen: Der Union steht in Sachsen das Wasser bis zum Hals. Das ist ein Hauptgrund dafür, dass diese die AfD permanent diffamiert und dabei auch verbal in die ‚unterste Schublade greift‘. Ein lebhaftes Beispiel dafür ist der sächsische CDU-Generalsekretär Alexander Dierks, der heute in einer Landtagsrede der AfD ‚Kloaken‘-Inhalte vorgeworfen hat. Tja, wenn die Argumente ausgehen, sage ich da nur.
Solange die Union nicht zu einer wirklich bürgerlich-konservativen Politik zurückkehrt, werden ihr auch alle Beschimpfungen des politischen Gegners nicht helfen. Themen wie beispielsweise die europäische Schuldenvergemeinschaftung, die andauernde Migrationskrise, die ideologische Energiewende mit ihren hohen Kosten, Altersarmut, Steuergeldverschwendung oder die freiheitseinschränkenden Corona-Zwangs-Maßnahmen, inklusive Impfpflichtphantasien, kann man ja links liegen lassen. Sich dann aber über die Alternative für Deutschland zu beschweren, die genau diese Themen im Sinne der Bürger aufgreift, ist nicht nur unredlich, es offenbart auch eine riesige Hilflosigkeit in den Reihen der ehemals werteorientierten Volkspartei.“