Allmählich wird die geopolitische Lage rund um den Ukraine-Konflikt immer brenzliger – angeheizt durch eine Berichterstattung, die an Einseitigkeit und ideologischer Borniertheit kaum zu überbieten ist. Fast scheint es, als würden manche Journalisten eine militärische Eskalation mit Russland geradezu herbeisehnen. Doch anstatt Öl ins Feuer zu gießen oder gar über Waffenlieferungen nachzudenken, sollte Deutschland eine Rolle als Vermittler einnehmen und sich um verbale Abrüstung bemühen.
Dazu gehört auch, dass weitere Russland-Sanktionen oder eine Sabotage der Gasleitung „Nord Stream 2“ aufs Schärfste abzulehnen sind. Wir brauchen eine europäische Friedensordnung, die einerseits die Interessen der Ukraine und der baltischen Staaten mit ausreichender Sensibilität berücksichtigt, andererseits aber auch Russland auf Augenhöhe begegnet.