Ampel missachtet eigene Regel: Drakonische Maßnahmen trotz geringer Hospitalisierung

Schon der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte es versprochen: Maßstab für die Schärfe von Corona-Maßnahmen sollten nicht mehr die kaum aussagekräftigen Inzidenzwerte sein, sondern die Hospitalisierungsrate – also die Zahl der ins Krankenhaus eingewiesenen Menschen pro 100.000 Einwohner. Doch die Ampel-Koalition hält sich mit ihrem neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) genauso wenig an diese Maßgabe wie die Vorgängerregierung. Plötzlich wird schon wieder mit der Inzidenz argumentiert, die eben noch verdientermaßen in der Mottenkiste überholter Debatten entsorgt wurde.

Denn obwohl beispielsweise Bars, Clubs und Diskotheken laut den Beschlüssen erst ab einer Hospitalisierungsrate von drei auf die sogenannte 2G-Plus-Regel umstellen sollten, wurden sie wegen der steigenden Inzidenzen bundesweit beschlossen. Und obwohl Kontaktbeschränkungen erst ab einer Hospitalisierungsrate von neun verhängt werden sollten, gelten sie inzwischen sogar für Geimpfte. Der Eindruck drängt sich auf: Diese Regierung WILL genauso wie ihre Vorgängerregierung gar nicht, dass wir aus dem Kreislauf der Panik herauskommen. Je nach Bedarf ändert sie das Corona-Kriterium, um möglichst harte Maßnahmen zu rechtfertigen. Dieses Vorgehen ist unverantwortlich!

24hamburg.de: „Politik bricht eigene Regel: Harte Maßnahmen trotz niedriger Hospitalisierung.“