Katholische und evangelische Kirche sind vom Klimateufel besessen

Kirche im Abendlicht (Symbolbild): Die Kirchen sollten sich auf ihre eigentlichen spirituellen Aufgaben zurückbesinnen

Der religionspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg, Hans-Jürgen Goßner, hat der katholischen sowie der evangelischen Kirche im Vorfeld der 26. UN-Klimakonferenz („COP26“) Klimabesessenheit vorgeworfen. „Es ist abenteuerlich, wie sich die Kirchen vor COP26 zu Vorreitern grüner Ideologie machen. In Deutschland müssten Klimaziele wie 1,5 Grad-Begrenzung glaubhaft, zielorientiert und konsequent umgesetzt und gegebenenfalls nachgeschärft werden, wobei Partikularinteressen nicht über dem Gemeinwohl stehen dürften, schrieb der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.

Und wörtlich mahnte er: ‚Gerade Deutschland hat als Industrieland und aufgrund seiner historischen Emissionen eine besondere Verantwortung und Verpflichtung für das Weltklima, aber auch für die finanzielle Unterstützung ärmerer Länder‘. Was bitte sollen ‚historische Emissionen‘ sein? Müssen wir uns jetzt unserer Industrialisierung und unserer in vielen Jahrzehnten erlangten Wirtschaftskraft schämen? Andererseits fordert er eine angemessene Bepreisung von CO2, ‚damit wahrere Preise, die auch ökologische Kosten berücksichtigen, auf den Rechnungen stehen‘. Wer berechnet seriös und objektiv ‚ökologische Kosten‘? Sich zugleich über die sprunghaft steigenden Energiepreise zu beschweren, die ‚insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen‘ träfen, ist der Gipfel janusköpfiger Heuchelei.“

Daneben fällt Goßner auf, dass sowohl Bätzing als auch die katholischen und evangelischen Bischöfe in Württemberg und Baden finanzielle Unterstützung für ärmere Länder fordern. „Industrieländer müssten sich gemäß dem Verursacherprinzip völkerrechtlich bindend dazu verpflichten, heißt es in der Erklärung der Bischöfe. Der globale Klimawandel sei die größte Zukunftsherausforderung für die Menschheit und die Schöpfung, weswegen Kirchen selbst eine Vorbildfunktion im notwendigen Transformationsprozess einnehmen sollten. Das ist absurd, passt aber zum Aufruf der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg zur Teilnahme am F4F-Klimastreik.

Ich betone erneut: Kirche soll Politik ermöglichen, aber nicht machen, sonst verkommt sie zur Staatskirche. Dass die (Erz-)Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart und die evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg ein ökumenisches Bündnis für Klimagerechtigkeit geschlossen haben, ist das völlig falsche Signal. Ich erinnere nochmals an die Forderung Kardinal Robert Sarahs, die Kirche müsse ‚aufhören, sich selbst als eine Ergänzung des Humanismus oder der Ökologie zu verstehen‘. Sie hat das Wort Gottes zu verkünden, nicht das der Grünen!“