Nicht wenige Journalisten und Altpartei-Politiker verharmlosen die Gefahr, doch immer schlechter lässt es sich unter den Teppich kehren: Deutschland schlittert in eine Gas-Krise. Beim Import von Erdgas verteuerten sich die Preise im August gegenüber dem Vorjahr um 170,5 Prozent. Was läge also näher, als sich in dieser Situation darum zu bemühen, die Ostsee-Gasleistung „Nord Stream 2“ schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen? Ein höheres Angebot würde schließlich zu einer Senkung der Preise führen. So argumentiert auch Russlands Präsident Wladimir Putin – und man kann ihm an dieser Stelle nur zustimmen.
Doch die Altparteien fahren einen völlig gegenteiligen Kurs: Nach Informationen des „Spiegel“ soll die ganze „Nord-Stream-2“-Thematik aus den Ampelverhandlungen herausgehalten werden. Sogar ein Stopp des ganzen Projekts ist noch immer im Gespräch. Knickt die SPD also vor den Grünen ein, die in ihrer Kalte-Kriegs-Rhetorik gegenüber Russland gefangen sind?
Außerdem sollen im Koalitionsvertrag offenbar Formulierungen eingebaut werden, „die den Bau neuer Gasleitungen verhindern sollen“, wie der „Spiegel“ berichtet. Zum Ausstieg aus Kohle und Kernenergie käme dann also auch noch eine Reduzierung der Gas-Ressourcen. Die noch nicht einmal gebildete Bundesregierung unternimmt mit Segen der vermeintlich Grünen-kritischen FDP offenbar alles, um unsere Energieversorgung auf so viele wacklige Füße zu stellen, wie nur irgendwie möglich. Die AfD dagegen hat immer betont: Bau und Betrieb von „Nord Stream 2“ sind eindeutig im deutschen Interesse!
Handelsblatt.com: „Gaskrise in EU: Putin wirbt für Inbetriebnahme von Nord Stream 2.“