Die EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat bei der Videokonferenz der EU-Innenminister gestern legale Fluchtrouten aus Afghanistan gefordert. Zuvor schon hatte sich der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik einer gemeinsamen Erklärung Dutzender Staaten angeschlossen, in der die Taliban dazu aufgerufen werden, ausreisewilligen Afghanen die Ausreise zu ermöglichen.
Dazu erklärt Tino Chrupalla, Bundessprecher und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl:
„Die Europäische Union rollt der nächsten Migrationswelle den roten Teppich aus. Dabei haben die Mitgliedstaaten doch mehrheitlich bekundet, dass sie ein europäisches Asylsystem ablehnen, das auf Umverteilung und Neuansiedlung beruht. Auch die Bundesregierung ist in ihrer Ratspräsidentschaft damit gescheitert, einen Nenner für eine europäische Migrations- und Asylpolitik zu finden.
Die EU tritt eine Migrationsbewegung los, die sie überhaupt nicht auffangen kann. Das ist unverantwortlich und unpatriotisch. Jetzt müssen die Nationalstaaten ihre Grenzen schützen und deutlich bekunden, dass Flüchtlingen aus Afghanistan nur in ihrer Heimatregion geholfen werden kann!“