Am heutigen Freitag ist es 60 Jahre her, dass DDR-Sicherheitskräfte eines der hässlichsten Symbole des blutigen sozialistischen Experiments errichteten. Die Berliner Mauer teilte eine Stadt, sie teilte Familien und ein ganzes Volk. Am heutigen Tag gedenken wir allen Opfern, die aus dem unmenschlichen SED-Regime fliehen wollten und an der Mauer getötet wurden. Wir denken aber auch an die Bilder des unermesslichen Glücksgefühls, als am 9. November 1989 die Mauer fiel und Deutsche in Ost und West sich in den Armen lagen. Bilder, die uns in den aktuellen Zeiten der politischen Spaltung daran erinnern: Wir gehören zusammen – denn nur gemeinsam können wir in eine glückliche Zukunft gehen.
Lasst uns also die Mauer in den Köpfen einreißen! Ideologisierung und politisch-medial geschürte Vorurteile spalten unser Land in Links und Rechts, in Ost und West, Männer und Frauen, Geimpfte und Ungeimpfte. Ein gesunder Patriotismus, wie er in beinahe jedem Land der Welt zur Normalität gehört, ist der beste Schlüssel für die Überwindung dieser Spaltung. Ein solcher Patriotismus ist auch im Interesse von jenem anpassungswilligem Teil der Einwanderer, die uns tatsächlich nutzen – denn nur in ein Land, das sich selbst wertschätzt, kann man sich auch mit Freude integrieren. Und nur ein Land, welches sich selbst und seine Identität wertschätzt und das Scheitern von totalitären Experimenten nicht vergisst, kann eine Zukunft haben – in Einigkeit und Recht und Freiheit.