Der religionspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, Hans-Jürgen Goßner, unterstützt die Forderung der Evangelischen Mittelost-Kommission, die deutschen Sanktionen gegen Syrien zu überdenken. „Kommissionschef Markus Dröge beklagt völlig zu Recht, dass die Sanktionen gegen Syrien zur Weigerung deutscher Banken führen, Hilfsgelder an Partnerorganisationen zu überweisen, weil sie fürchten, selbst sanktioniert zu werden. Dieses zerstörte Land aber muss wiederaufgebaut werden, damit Frieden herrschen kann und auch Christen als die eigentlichen Ureinwohner Syriens den Mut haben, dort zu bleiben: Paulus ist auf den Straßen von Damaskus gelaufen. Deutsche und europäische Hilfen gehen stets in Flüchtlingslager in der Türkei oder im Libanon. Die in Syrien lebenden Christen erhalten dagegen nichts. Vergessen wir also die Christen in Syrien nicht!“
Vor Ausbruch des Krieges gab es etwa 2,5 Millionen Christen in Syrien, erklärt Goßner. „Inzwischen sind es vermutlich nur noch 800 000. Viele sind geflohen, denn Christen werden immer wieder Opfer gezielter christenfeindlicher Anschläge von islamistischer Seite. Seit die Situation in Syrien ab 2011 zunehmend eskalierte, kam es auch vermehrt zu Übergriffen auf die christliche Minderheit. Die deutsche Regierung schweigt dazu, denn wer Muslime kritisiert, ist in diesem Land mittlerweile grundsätzlich verdächtig. Doch Menschenrechte wie die Religionsfreiheit sind unteilbar. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, sich gegen jede Diskriminierung und Verfolgung von Christen zu positionieren. Vor allem in einem christlich geprägten Land wie dem unseren.“