Ein sehr seltsames Verständnis von „Meinungsvielfalt“ pflegt offenbar der Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens, Thomas Bellut. Der Stipendiat der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung wendet sich gegen eine verschlankende Fusion von ARD und ZDF – und zwar ausgerechnet mit dem Argument, dass eben jene Meinungsvielfalt dadurch gefährdet werde. Welche Meinungsvielfalt meint Bellut wohl? Etwa jene, dass nach einer aktuellen Umfrage satte 92 Prozent der ARD-Volontäre mit roten und grünen Linksparteien sympathisieren? Etwa die penetrante Corona-Hofberichterstattung, die von Wissenschaftlern vernichtend kritisiert wird? Nein, die Aussagen von Bellut bestätigen es nur: Das politisch korrekte Hippie-Raumschiff des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat vielerorts den Bezug zur Realität auf dem Planeten Erde verloren. Höchste Zeit also, dass der GEZ-Funk verschlankt und wieder an die Realität gekoppelt wird!
Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts von sieben AfD-Landtagsfraktionen hat die AfD deshalb ein „Grundfunk“-Konzept vorgelegt, das eine Reduzierung des öffentlich-rechtlichen Gesamtbudgets um rund 90 Prozent vorsieht. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll sich nach den Vorstellungen der AfD auf seine eigentlichen Kernfunktionen konzentrieren – also beispielsweise auf tatsächliche Bildungsangebote, Nachrichten, Verbraucherschutz-Informationen oder Notfall- und Katastrophen-Informationen. Selbstverständlich tritt die AfD gegen jegliche GEZ-Erhöhungen ein und hat im Landtag Sachsen-Anhalt dazu beigetragen, die GEZ-Erhöhung zu verhindern. Doch das sollte nur ein erster Schritt sein – die Rundfunkbeiträge müssen ersatzlos gestrichen werden. Stattdessen sollen Umsätze aus der Online-Werbung und aus dem Online-Vertrieb von Unterhaltungssendungen oder Filmen mit einer Informations- und Kulturumlage belegt werden.
Welt.de: „ZDF-Intendant gegen ARD-Fusion – „Kein markt- oder betriebswirtschaftlicher Sinn.“