Aussetzung der Abiturprüfungen wäre ein Bärendienst an den Schülern

Bildung leidet unter Corona-Maßnahmen (Symbolbild): Die Aussetzung der Abiturprüfungen wäre ein falscher Schritt

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) will die schriftlichen Abiturprüfungen 2021 notfalls absagen, falls die Infektionszahlen deutlich ansteigen, gibt die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe zu verstehen.

Dazu Heiko Scholz, bildungspolitischer Sprecher der hessischen AfD-Fraktion:

„Mit dieser Maßnahme würden wir nach der Aussetzung des Sitzenbleibens im vergangenen Jahr erneut unseren Schülern einen Bärendienst erweisen. Das Abitur ist ein würdevoller Abschluss der Schullaufbahn, auf welchen unsere Schüler jahrelang hingearbeitet haben. Eine Änderung der Bewertungskriterien ist nichts anderes als eine indirekte Abwertung des Abiturs und eine Verwässerung der Einschätzung der Studier- und Ausbildungsfähigkeit unserer Abiturienten.  Ein derartig abgewertetes “Not-Abitur” wäre darüber hinaus ein weiterer Schritt zur Schaffung einer verlorenen Corona-Generation und ein Stigma für jeden einzelnen.”

Scholz weiter: “Es sind daher größtmögliche Anstrengungen dahingehend zu unternehmen, unseren Abiturienten einen möglichst normalen und reibungslosen Ablauf ihrer Prüfungen zu gewährleisten. Die erforderlichen Hygienemaßnahmen sind an die jeweiligen schulischen internen und externen Bedingungen anzupassen. Hierzu müssen das HKM, die Schulleitungen, Schulämter und die Gesundheitsämter Hand in Hand arbeiten. Die ausschließliche Orientierung an landes- oder landkreisweiten Inzidenzwerten lehnen wir entschieden ab.

Notfalls sind vorübergehend schulische oder außerschulische Räumlichkeiten wie Turnhallen, Gemeindesäle oder ähnliches bereitzustellen, um den nötigen Sicherheitsabstand zu gewährleisten. Auch die Einführung eines temporären Schichtbetriebes oder einer zeitweisen Heimbeschulung für untere Klassenstufen, zur Entzerrung der Raumsituation an den Schulen während der Prüfungsphase, sind einer Aussetzung der Abiturprüfungen konsequent vorzuziehen.  Die Forderung der GEW erachten wir in Hinblick auf die Lebensbiografien unserer Kinder für hochgradig verantwortungslos und daher für indiskutabel