Seit Monaten ist das Ankerzentrum in Bamberg nur zu rund einem Drittel belegt. Ende Februar (Stand 23.02.2021) lebten 1.034 Menschen in dieser Einrichtung. Seit seiner Inbetriebnahme war das Zentrum nie vollständig bewohnt. Offensichtlich war es von Anfang an überdimensioniert, und ein Großteil der auf dem Gelände befindlichen, hochwertigen Wohngebäude wird nicht benötigt. Derzeit wird der Block 10 überhaupt nicht genutzt. Es ist davon auszugehen, dass das Zentrum auch in Zukunft nur teilweise ausgelastet sein wird.
Dazu sagt der Bamberger Abgeordnete und integrationspolitische Sprecher der bayerischen AfD-Landtagsfaktion, Jan Schiffers:
„Es ist höchste Zeit, die nicht genutzten Gebäude auf dem Gelände unverzüglich der Bamberger Bevölkerung als Wohnraum zur Verfügung zu stellen!
Dies wäre auch ein klares Zeichen dafür, dass die Auflösung der Einrichtung ernsthaft verfolgt wird. Ein solches Signal ist dringend nötig, da Innenminister Joachim Herrmann kürzlich für Irritationen gesorgt hat, als er sagte, ein Ende im Jahr 2025, wie eigentlich versprochen, sei ‘nicht in Stein gemeißelt.’ Die Verschleppung der Schließung ist jedoch völlig inakzeptabel!
Es ist in Anbetracht der Wohnraumknappheit in Bamberg nicht einzusehen und den Bürgern, die auf der Suche nach einer Wohnung sind, nicht zu vermitteln, dass Wohngebäude auf dem Gelände des Ankerzentrums jahrelang leerstehen. Deshalb fordere ich die Staatsregierung auf, sich gemeinsam mit der Stadt Bamberg bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben dafür einzusetzen, nicht genutzte Bereiche des Ankerzentrums unverzüglich für den allgemeinen Wohnungsmarkt zu öffnen.“