Irgendwie kommt uns das von der CDU bekannt vor: „Alles soll in der SPD jetzt auf links gebürstet werden, und wer da nicht mitmacht, wird abgestraft“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post. Der „Realo“ rechnet mit Esken und Kühnert ab, die er als „diese Bonsai-Jakobiner“ bezeichnet, von denen man sich nicht die Sprache vorschreiben lassen dürfe. Und: Pragmatiker wie er würden „schnell in die rechte Ecke gestellt.“ Ja, woher kennen wir das bloß?
Natürlich sind auch die Worte des karrieremäßig enttäuschten Herrn Post mit Skepsis zu betrachten und wohl dem aufziehenden Bundestagswahlkampf geschuldet – aber immer deutlicher wird: In der SPD vertiefen sich die Gräben zwischen wirren Umerziehungs-Ideologen und Pragmatikern mit Restvernunft. Doch alles sieht danach aus, dass die Radikalen die Oberhand behalten und die letzten Sarrazin-Freunde aus der Partei geekelt werden.