Zur Einigung der Kultusministerkonferenz auf eine stufenweise Öffnung der Schulen nach Ende der „Lockdown“-Maßnahmen erklärt der Sprecher für Bildung und Forschung der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming:
„Die erneute Verlängerung der Schulschließung ist ein Desaster. Nach dem monatelangen Unterrichtsausfall im vergangenen Jahr bestand die Hoffnung, dass es in diesem Jahr besser werden würde. Es ist skandalös, dass weder der Bund noch die Länder während der Sommermonate ihre Hausaufgaben gemacht haben. Schüler und Eltern sind die Leidtragenden, sie werden weiter auf unabsehbare Zeit im Unklaren gelassen.
Nach wie vor fehlen geeignete Hygiene- und Unterrichtskonzepte. Die Klassen sind zu groß, die Räume zu klein, die technische Infrastruktur mangelhaft. Nicht einmal anständige Masken für Lehrer oder Luftfilter für die Klassenräume gibt es in ausreichender Zahl. Während in Israel bis Ende des Monats alle Lehrer geimpft sein sollen, werden wir in Deutschland aufgrund der Fehlplanung von EU und Bundesregierung noch monatelang brauchen, bis allen Lehrern, die das möchten, eine Impfung angeboten werden kann.
Die Kultusminister müssen endlich Klarheit schaffen, wie sie den staatlichen Bildungsauftrag sicherstellen wollen, falls die Pandemie in den nächsten Wochen nicht abebbt. Weitere monatelange Schulschließungen mit faktischem Unterrichtsausfall wie im vergangenen Jahr wären eine Katastrophe für Schüler, Eltern und letztlich auch die Wirtschaft. Schulen sind für ein Land wie Deutschland, dessen Wohlstand auf Wissen und Bildung gründet, systemrelevant.
Einschlägige Studien gehen davon aus, dass Schulschließungen Kosten in Milliardenhöhe nach sich ziehen – von den sozialpsychologischen Belastungen für die betroffenen Familien ganz zu schweigen. Sie dürfen deshalb nur die ultima ratio sein, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft worden sind. Eine sinnvolle Alternative ist ein tägliches Wechselmodell mit halbierten Klassen, wie es die AfD-Fraktion nach Schweizer Vorbild vorschlägt. Bei diesem Modell sieht der Lehrer alle Schüler täglich und kann sie pädagogisch viel besser führen.“