Einmal mehr haben die Rechtsnachfolger der SED ihr menschenverachtendes Gesicht gezeigt: Eine Traueranzeige in der linksextremistischen „Jungen Welt“, die den Mauerschützen Peter Göring verherrlicht, trägt die Unterschrift von Gliederungen der Linkspartei im sächsischen Chemnitz! Weil der 14-jährige Schüler Wilfried Tews von einem Teil Deutschlands in den anderen flüchten wollte, eröffnete Göring mit seiner Kalaschnikow das Feuer auf den im Wasser schwimmenden Jungen. Dabei verstieß Göring sogar gegen damalige Bestimmungen, indem er seine Waffe gegen ein Kind einsetzte. Der schwer verletzte Junge konnte mit Hilfe von West-Berliner Polizisten überleben, wurde jedoch zum Vollinvaliden und Pflegefall.
In der widerlichen Traueranzeige findet sich dazu kein Wort. „In ehrendem Gedenken“, heißt es im Schlusswort des Pamphlets. Göring habe seinen Grenzdienst „vorbildlich“ absolviert. Dass Göring selbst getötet wurde, weil ein West-Berliner Polizist nach Görings Schüssen auf ein 14-jähriges Kind das Feuer erwiderte, sei leider „ungesühnt“ geblieben. Derartige Propaganda ist in der Linkspartei kein Einzelfall: In der brandenburgischen Stadt Strausberg ist beispielsweise eine Straße nach Göring benannt – die Linkspartei in der Stadtverordnetenversammlung verhinderte eine Umbenennung.
Auch der publizistische Ort der Traueranzeige schlägt übrigens den Opfern des SED-Regimes ins Gesicht. Die neomarxistische „Junge Welt“, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft wurde, war nicht nur jahrzehntelang das Zentralorgan der DDR-Jugendorganisation FDJ, sondern blieb auch nach 1989 unbelehrbar. Noch im Jahr 2011 erschien dort anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus eine Titelseite mit der Schlagzeile: „Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke“. Mit diesem Milieu und dieser Partei macht heute die CDU gemeinsame Sache.
Tichys Einblick: „Linke ehren Mauerschützen – und der Skandal bleibt aus“.