Thüringen: Immer mehr unbesetzte Arztpraxen zeigen Altparteien-Versäumnisse

Leeres Wartezimmer (Symbolbild): Immer mehr Arztpraxen in Thüringen bleiben unbesetzt

Die Zahl der unbesetzten Arztpraxen steigt in Thüringen an. Davon betroffen ist bisweilen nicht nur die hausärztliche Versorgung mit 42 offenen Stellen. Auch bei der fachärztlichen Versorgung zeichnet sich in einigen Bereichen bereits eine Unterversorgung ab. Nach aktuellen Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung stieg die Zahl der freien Augenarztpraxen von acht auf 13. Auch fehlt es an Nervenärzten und Psychotherapeuten. Hier sind derzeit 17 Zulassungen unbesetzt.

Dr. Wolfgang Lauerwald, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:

„Allmählich tritt zutage, dass es die Altparteien jahrzehntelang versäumt haben, durch geeignete politische Steuerungsmechanismen eine vorausschauende Nachwuchsförderung zu betreiben. Solange 49 Prozent aller Medizinstudenten nach Abschluss ihres Studiums Thüringen wieder verlassen, läuft etwas gewaltig schief. Wir müssen dringend dafür sorgen, dass die investierten Ausbildungskosten auch in Thüringen zum Tragen kommen. Hierfür braucht es attraktive Förderprogramme zur Praxisübernahme gerade im ländlichen Raum, familienfreundliche Rahmenbedingungen und eine angemessene und faire Vergütung der erbrachten medizinischen Leistung.“