Am 31. Oktober 2020 wäre Fritz Walter, Sepp Herbergers verlängerter Arm auf dem Feld beim “Wunder von Bern”, 100 Jahre alt geworden. Fritz Walter ist für die Pfalz, aber auch für ganz Deutschland weit mehr als ein Fußball-Idol. Der Historiker Joachim Fest meinte einmal, es gäbe drei Gründungsväter der Bundesrepublik: Konrad Adenauer politisch, Ludwig Erhard wirtschaftlich und Fritz Walter mental. Anlässlich des 100. Geburtstages ist in Kaiserslautern eine gemeinsame Sonderausstellung von Stadtmuseum und FCK-Museum zu sehen. Sie trägt den Titel „Das Wunder von Kaiserslautern“. Der Ausstellungsteil im FCK-Museum wird am 31. Oktober eröffnet, der Ausstellungsteil im Stadtmuseum ist bereits seit dem 4. Oktober zu besichtigen.
Dazu Martin Louis Schmidt, kultur- und geschichtspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Fritz Walter hat zweifellos Eingang in das kollektive Gedächtnis unseres Volkes gefunden. Als Kapitän der Weltmeister-Elf von 1954 steht er stellvertretend für die Helden von Bern, die mit dem Sieg über die damals als unbezwingbar geltenden Ungarn für eine unglaubliche Begeisterung sorgten und unseren Landsleuten – übrigens auch in der DDR – nach dem Zweiten Weltkrieg und dem niedergeschlagenen Aufstand am 17. Juni 1953 neuen Lebensmut gaben.
Der in Kaiserslautern und in der Pfalz fest verwurzelte Fritz Walter verkörperte Werte wie Heimatverbundenheit, Anstand und Höflichkeit. Werte, für die wir gerade heute einstehen sollten, zumal diese im Zuge einer allgegenwärtigen Politischen Korrektheit sowie eines bisweilen bösartigen und hochideologischen Parteien-Hickhacks erheblichen Schaden nehmen. Der 100. Geburtstag unserer pfälzischen Fußball-Legende ist ein geeigneter Anlass, um sich diese wichtigen Werte und das Erbe von Fritz Walter wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen.“