Seit Monaten werden zehntausende Mitarbeiter in der Automobilbranche entlassen. Als Grund dafür wird gern „Corona“ angegeben, in Wirklichkeit ist der Grund allerdings ein anderer: Die Von der Leyen-EU und die Bundesregierung unter Merkel verfolgen einen knallharten Kampf gegen das Auto mit Verbrennungsmotor und wollen ihm möglichst rasch den Garaus machen. Damit das auch jeder begreift, fördern Bund und Land Brandenburg zum Beispiel medienwirksam den „Klimaretter“ Elon Musk und seinen geplanten Tesla-Standort in Grünheide bei Berlin, wo die vierte „Gigafactory“ des US-südafrikanischen Multimilliardärs mit Milliarden deutscher Subventionen entstehen soll.
500.000 Fahrzeuge sollen in Grünheide ab 2021 jährlich vom Band laufen, obwohl Tesla aktuell weltweit unterhalb von 350.000 Stück verkauft – weniger als beispielsweise Lada. Das Problem ist, dass die oft beschworene Wunderbatterie, die mit sehr viel weniger Platz und Gewicht auskommt, nicht in Sicht ist. Die begrenzte Reichweite der Autos ist neben der Ladegeschwindigkeit und der geringen Verfügbarkeit von Stromtankstellen noch immer ein beherrschendes Thema.
Für Irritationen sorgen zudem immer wieder kritische Berichte, die den Umweltvorteil von Elektroautos anzweifeln oder die schlimmen Menschenrechtsverletzungen beim Abbau von Lithium und Kobalt kritisieren. 2017 hatte die oft zitierte Studie des schwedischen Umweltinstituts IVL die Ökovorteile des Elektroautos bestritten und damit den Siegeszug jäh gestoppt. Hans-Werner Sinn, ehemaliger Präsident des Ifo-Instituts und der Kölner Physikprofessor Christoph Buchal hatten sich im vergangenen Jahr dieser Kritik angeschlossen und der ohnehin schon vorhandenen Skepsis in Deutschland neue Nahrung gegeben.
Und das aus gutem Grund, denn das „Elektro-Auto“ bezieht seinen Strom ja bekanntlich aus der Steckdose und verursacht dabei in Deutschland CO2- Emissionen von circa 580 Gramm pro kWh. Die derzeit auf Ausstellungen gezeigten (Mini-)E-Autos emittieren also bei Verbräuchen um 20 kWh auf hundert Kilometern real etwa 100 bis 120 Gramm CO2/km. Ein elektrischer Golf beispielsweise kommt auf hundert Kilometer kaum unter die 30 kWh-Marke, was knapp 180 Gramm CO2/km bedeutet – fast so viel wie bei einem Geländewagen.
Das ist eine ausgesprochen miserable Bilanz. Es sind sogar schlechtere Werte als bei den heute bereits serienmäßig und vergleichsweise kostengünstig erhältlichen Autos mit Verbrennungsmotor, die es – obwohl durchweg größer als die elektrischen „Stadtflitzer“ – auf Werte „unter“ 90 Gramm bringen. Autos mit Verbrennungsmotor, die mit elektrischen Kleinstwagen vergleichbar wären, hätten nicht das geringste Problem, sogar weit unter 70 Gramm zu kommen. Damit wird Elektroautos bei nüchterner Betrachtung schlicht die Existenzgrundlage gekappt. Und so bleibt lediglich der grüne Image-Zugewinn auch so ziemlich das Einzige, was Käufer für sehr viel Geld bekommen. Kein Wunder, dass selbst Vertreter der Grünen hinter vorgehaltener Hand mittlerweile an ihrem „Perpetuum mobile“ zweifeln…
Tichys Einblick: „Das grüne Elektro-Auto ist nur eine Legende“.