Während die Altparteien die Lösung aller Ausbildungsprobleme in der Einwanderung von nur vermeintlichen „Fachkräften“ sehen wollen, hapert es bei einheimischen Schülern schon bei den Grundlagen. Laut der Online-Ausgabe der Allgemeinen Zeitung vom 17. Oktober 2020 warnt der stellvertretende Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) in Rheinland-Pfalz, Lars Lamowski, dass es vielen Kindern beim Schuleintritt inzwischen an absolut grundlegenden Fähigkeiten mangeln würden – sogar an einer korrekten Stifthaltung fehle es mitunter. Der Verband der KiTa-Fachkräfte und die Gewerkschaft Bildung und Erziehung (GEW) bestätigen, dass die Probleme bereits in den KiTas beginnen.
Hierzu Michael Frisch, familienpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz:
„Die jüngsten Warnungen des VBE-Vize und weiterer Fachverbände zum Kompetenzverlust bei rheinland-pfälzischen Grundschülern sind eine Bankrotterklärung für die Familien- und Bildungspolitik der vergangenen Jahre. Trotz eines massiven Ausbaus der KiTa-Versorgung und der frühkindlichen Bildungsangebote mangelt es immer mehr Kindern bei der Einschulung an grundlegenden Fähigkeiten. Offensichtlich ist das System der KiTa-Fremdbetreuung mit seinen heutigen Ressourcen nicht im Stande, Kindern die motorischen, kognitiven und sozialen Kompetenzen zu vermitteln, die sie für einen erfolgreichen Schulstart benötigen.
Angesichts dieses alarmierenden Befundes fordert die AfD-Fraktion einen Paradigmenwechsel in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Die Landesregierung muss endlich ihr Scheitern eingestehen und ihre pädagogischen Konzepte an die Realitäten des Kita-Alltags anpassen. Wir brauchen eine deutlich intensivere und zielgenauere Förderung von Kindern mit Kompetenzrückständen. Dies wird nur mit wesentlich mehr Erziehungsfachpersonal in den Einrichtungen zu erreichen sein.
Gleichzeitig müssen Familien in Rheinland-Pfalz von der Politik spürbar gestärkt werden, damit sie wieder mehr Eigenverantwortung bei der Kinderbetreuung übernehmen können. Denn im Familienkontext lernen Kinder essenzielle Grundfähigkeiten und Regeln des Miteinanders am einfachsten und am besten. Entscheidend dafür ist, dass Eltern wieder mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können, was auch eine sinnvolle Entlastung für unsere KiTas bedeuten würde.“