Auch in der Bildungspolitik setzen die Altparteien immer wieder politische Forderungen der AfD um, die sie zuvor polemisch abgelehnt hatten. Unter dem Titel „Rettet die Handschrift – eine Offensive für die menschliche Kommunikation!“ brachte die AfD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen im vergangen Jahr einen parlamentarischen Antrag ein und forderte die Landesregierung auf, an Grundschulen ab der ersten Klasse die verbundene Handschrift festzusetzen. Seitens der etablierten Parteien wurde diese Forderung polemisch diskreditiert.
Doch nun hat die Kultusministerkonferenz in der vergangenen Woche unter anderem den Beschluss gefasst, dass Schulkinder die verbundene Handschrift künftig wieder erlernen sollen.
Der schul- und bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Helmut Seifen, hat für die Verzögerung nicht viel Verständnis:
„Es ist nicht das erste Mal, dass Initiativen der AfD vor allem im Bildungsbereich abgelehnt und dann nach einer Karenzzeit doch umgesetzt werden. Zuletzt betraf es in NRW die Thematik Englischunterricht an Grundschulen. Die Bigotterie der politisch Etablierten wird durch dieses Verhalten zwar immer wieder unter Beweis gestellt, für mich zählt jedoch vor allem das Wohl der Kinder – und diese Änderung wird ihnen gut tun!
Die Verschlechterung der Handschrift und Vernachlässigung des manuellen Schreibens stehen in unmittelbarer Korrelation zu anderen schulischen Leistungen. Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung von Schule ist die ausgeprägte Handschrift somit eine wichtige Voraussetzung für schulischen Erfolg.“