Im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal gerät nach Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) nun auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in den Fokus der Aufmerksamkeit. Da sich die Kanzlerin „nach diskreter Lobbyarbeit ihres Ex-Ministers Guttenberg“ („Spiegel online“) für Wirecard einsetzte, stellt sich die Frage nach ihrem Mitwissen. Diesen und anderen Fragen soll heute und morgen bei zwei weiteren Sondersitzungen des Finanzausschusses des Bundestages nachgegangen werden.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Finanzausschusses, Kay Gottschalk, fordert die Einsetzung eines Wirecard-Untersuchungsausschusses als zwingend erforderliches Instrument:
„Wir sprechen bei Wirecard über ein Unternehmen, bei dem Insolvenzverwalter Michael Jaffé 26,5 Millionen zur freien Verfügung stehen und das bei einem Schuldenberg von 3,2 Milliarden Euro. Ein Sanierungsplan für dieses hoffnungslos überschuldete Unternehmen ist daher utopisch.
Es tauchen zudem immer wieder weitere Fragen auf, zum Beispiel, wie die Bundesregierung, russische Geheimdienste und andere Behörden in diesen Fall verstrickt sind. Die Rolle der Frankfurter Börse bleibt ebenso weiterhin ungeklärt.
100 Millionen hat sich Wirecard alleine bei der KfW geliehen und auf wie vielen Millionen Euro die deutschen Steuerzahler sitzen bleiben, ist noch nicht abzusehen.
Wo die fast zwei Milliarden Euro geblieben sind, die dem ehemaligen Dax-Konzern in der Bilanz fehlen, ist ebenso weiter offen.
Ausreichend Gründe für die AfD-Fraktion im Bundestag, auch heute und morgen wieder nicht müde zu werden und einen Untersuchungsausschuss zu fordern, der endlich Licht in das große Dunkel bringen soll.“