Es geht nicht nur um ein sächsisches Kulturgut, sondern um die vielen Arbeitsplätze, die es nun zu retten gilt.
Der sächsische AfD-Fraktions- und Landesvorsitzende, Jörg Urban, erinnert Ministerpräsident Kretschmer an sein Bekenntnis zur Weißen Flotte als Bestandteild der sächsischen Kultur und fordert die Landesregierung auf, die Voraussetzungen zum Erhalt dieses fahrenden Denkmals zu schaffen:
„Es ist schlechte Politik, dass der Hauptgesellschafter der Flotte, der Freistaat Sachsen, offenbar zuschaut, wie die weltgrößte Raddampferflotte ums Überleben ringt. Laut Medienberichten hat das Unternehmen keine staatlichen Hilfen bekommen. Die Sächsische Aufbaubank hatte einen Kredit nicht gewährt, was die finanzielle Krise obendrein verschärft hat.
Noch im Juni tönte CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer: Die Weiße Flotte sei Kulturgut unseres Landes wie Frauenkirche oder der Fichtelberg. Seitdem habe ich allerdings nichts mehr von ihm oder der sächsischen CDU als Regierungspartei gehört, wie und vor allem wann er helfen will. Ich fordere die sächsische CDU-Regierung daher auf, sich nicht nur in den Medien zur Weißen Flotte zu bekennen, sondern endlich ein tragfähiges Konzept auf den Tisch zu legen, wie die fahrenden Denkmäler und die vielen Arbeitsplätze, die unmittelbar und mittelbar an dem Unternehmen hängen, gerettet werden können“, sagt Urban.
Bereits Anfang Juni musste die Sächsische Dampfschifffahrt, im Volksmund „Weiße Flotte“ genannt, Insolvenz beantragen. Die Gesellschaft hatte bereits in den Vorjahren finanzielle Probleme, weil wegen des Niedrigwassers der Elbe zahlreiche Fahrten ausfielen. In diesem Jahr legten die Corona-Verbote den Betrieb lahm.