Die AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg trauert um ihr Mitglied Klaus Dürr MdL. Der Wildberger Landtagsabgeordnete, der Anfang 2017 als Ersatzkandidat für Alterspräsident Heinrich Kuhn nachgerückt war, erlag Sonntagmorgen 61jährig einer Herzattacke. Der Industriefachwirt, der Mitglied in den Ausschüssen für Inneres, Digitalisierung und Migration sowie für Kultus, Jugend und Sport war, hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder.
„Wir sind erschüttert und unfassbar traurig“, so Fraktionschef Bernd Gögel. „Mit Klaus Dürr verlieren wir einen kompetenten IT-Spezialisten, der sich als digitalpolitischer Sprecher viele Verdienste erwarb. Sein Engagement für die Blaulicht-Organisationen Baden-Württembergs bleibt ebenso unvergessen wie seine Wortschöpfung des ‚digitalen Hausmeisters‘. Zugleich bleibt er uns in Erinnerung als engagierter, bürgerlicher Demokrat, der klar und mutig seine freiheitlich-konservative Stimme erhob und immer das Interesse der Partei und ihres Programms im Blick hatte. Es ist kaum möglich, seinen Verlust adäquat zu ersetzen. Wir werden Klaus Dürr ein ehrendes Andenken bewahren.“
Die Präsidentin des Landtags Baden-Württemberg, Muhterem Aras, hat Klaus Dürr in ihrer Rede mit folgenden Worten gewürdigt:
“Liebe Kolleginnen und Kollegen, heute ist ein trauriger Sitzungstag unseres Parlaments. Unser Kollege Klaus Dürr ist vor wenigen Tagen verstorben. Herr Dürr vertrat die AfD-Fraktion in den Ausschüssen für Inneres, Digitalisierung und Migration sowie für Kultus, Jugend und Sport.
Er wird aber nicht nur als Fachpolitiker in Erinnerung bleiben. Sondern auch als freundlicher, umgänglicher Kollege – und als Mann mit einem Blick für die nur vordergründig kleinen Dinge. Ich erinnere mich etwa an vorweihnachtliche Touren durch die Büros unserer Verwaltungsmitarbeiterinnen und – Mitarbeiter. Bei ihnen hat er sich mit Süßigkeiten für ihre Arbeit bedankt. Solche Gesten der Wertschätzung tun gut. Klaus Dürr hatte dafür offenkundig einen Blick.
Eine ähnliche Haltung zieht sich auch durch seine parlamentarischen Anfragen. Klaus Dürr interessierte sich nicht nur für seine Fachgebiete, sondern auch für den Sachstand von Straßensanierungen, Gewerbegebieten oder der Verkehrssicherheit von Zweiradfahrern. Diese vermeintlich „kleineren“ Themen sind es, die das Bild von Politik bei den Menschen vor Ort oft stärker prägen als medial ausgetragene Debatten.
Er hat seinen Anspruch an sich selbst so formuliert – ich zitiere: „Ich will etwas tun und zwar für die Menschen. Und wenn es auch nur ein klein bisschen, ein Jota, ist – dann hab’ ich was erreicht.”
Klaus Dürr hat sich insbesondere für die Perspektiven junger Menschen interessiert. Er war ein regelmäßiger Gast bei Schulbesuchen des Landtags in den von ihm betreuten Wahlkreisen. Ich erinnere mich dabei an einen zuvorkommenden Gesprächspartner, der mich explizit hat wissen lassen: Egal, wie unterschiedlich die Positionen auch sein mögen – wichtig ist, dass man anständig und respektvoll miteinander umgeht.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, halten wir die Erinnerung an Klaus Dürr in Ehren. Sie können Ihre Anteilnahme in einem Kondolenzbuch ausdrücken. Es liegt vor dem Moser-Saal aus. Wir wünschen der Familie Dürr und allen Hinterbliebenen viel Kraft. Jetzt bitte ich Sie, sich in Gedanken an Herrn Dürr von Ihren Plätzen zu erheben. Ich danke Ihnen.”