Polizeigewerkschaft schlägt Alarm: Helft endlich den Helfern!

Von der Polizei wird erwartet, dass sie gerade in Krisenzeiten die öffentliche Ordnung aufrechterhält. Doch die Beamten fühlen sich von der Politik allein gelassen: Sie müssen jedem Tag dem Bürger gegenübertreten – je nach Einsatz mit mehr oder weniger körperlichem Kontakt. Doch unsere Polizisten stehen im Kampf gegen Corona oft völlig im Regen. Sie verrichten ihren Dienst ohne oder nur mit mangelhaftem Schutz gegen eine Infektion. Allein in Berlin sind deshalb über 300 Beamte zur Zeit in Quarantäne – nachdem sie Kontakt mit mutmaßlich Infizierten hatten. Die Zahlen steigen ständig. Schon wird in der Hauptstadt die Frage gestellt, ob die Polizei überhaupt noch einsatzbereit sei.

„Wir erleben hier auch eine Krise in den Bereichen Sicherheit und Ordnung.“ Das sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek. Die Beamten sind fassungslos, dass die Regierenden erst jetzt damit beginnen, Schutzausrüstungen für die Einsatzkräfte zu bestellen. Das hätte – so die Kritik – schon viel früher passieren müssen. Zumal jetzt dringend benötigte Schatzausrüstung gar nicht mehr lieferbar sei.

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft: „In manchen Dienststellen wird jetzt händeringend versucht, Schutzmasken und andere Schutzkleidung zu beschaffen. Handschuhe und Atemschutzmasken sind weitgehend Mangelware“. Und so sind die Beamten weiterhin ungeschützt im Dienst unterwegs.

Es ist davon auszugehen, dass somit die Zahlen der unter Quarantäne stehenden Beamten genauso zunimmt, wie die der infizierten Ordnungshüter. Hier müssen die Altparteien-Landesregierungen und die GroKo sofort handeln! Das Leben der Beamten, die öffentliche Ordnung und unser aller Unversehrtheit hängt davon ab. Helft endlich den Helfern!