Staatsgeheimnisse offen im Netz? Corona-Besprechung live gestreamt

Mitarbeitern der Computerzeitschrift c´t ist es gelungen, an einer Videokonferenz teilzunehmen, in der sich Bayerns CSU-Innenminister Herrmann mit einer Expertengruppe über die Ausbreitung des Corona-Virus unterhalten hat. Niemanden fiel auf, dass sich plötzlich eine weitere Kamera dazuschaltete, die einen leeren Büroraum zeigte. In dem Büro: Mitarbeiter der c´t, die zuhören konnten, was die Bayerische Staatsregierung an Maßnahmen gegen das Corona-Virus plante.

Um in den virtuellen Besprechungsraum zu gelangen, brauchten die Computerredakteure keinerlei kriminelle Begabung: Der Freistaat Bayern hatte die Konferenzen ungeschützt ins Netz gestellt. Jeder, der die Internet-Adresse kannte, konnte lauschen, was auf höchster Staatsebene besprochen wurde. Das ist nicht nur peinlich, sondern wirklich gefährlich.

Bayerns CSU-Regierung überträgt ihre Videokonferenzen über die Seite video.bayern.de – durch simples Ausprobieren von nachfolgenden Raumnummern konnten aktive Videokonferenzen gefunden werden. Erst nach Veröffentlichung des Lecks in der c´t wurden die Konferenzen jetzt durch PIN-Codes gesichert.

Noch ein Grund mehr bei der bayerischen Kommunalwahl am Sonntag mal eine Partei zu wählen, die sich im Netz auskennt. Die AfD! Keine Partei hat deutschlandweit so viele Likes, Fans und Klicks. Und wir kennen uns auch mit Videokonferenzen für ihre bayerische Stadt oder Gemeinde aus. Da sehen wir uns dann digital – bis dahin machen Sie bitte am Sonntag noch ein ganz analoges Kreuz für uns auf Ihrem Wahlzettel. Dankeschön!

Computerzeitschrift c´t zu CSU-Datenleck in Bayern