Im Ortsrat der 950-Seelen-Gemeinde Frankenstein holt ein Ehepaar den Geist aus der Flasche: die Kooperation von CDU und AfD.
Horst Franz Schirdewahn und Monika Schirdewahn sind miteinander verheiratet. Beide wurden jüngst in den Gemeinderat des Dorfes Frankenstein gewählt: Sie für die CDU, er für die AfD. Weil die Vermählten nun auch eine politische Liaison in Form einer Fraktionsgemeinschaft eingegangen sind, gibt es nun ein großes Problem in der Berliner Parteizentrale der CDU. Denn dort wird jede Art von Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD kategorisch ausgeschlossen. Doch mit dem ins Spiel gebrachten Parteiausschluss der Ehegattin wird das keine leichte Sache.
Interessant ist übrigens die Argumentation seitens der Heuchler in der CDU, wonach sämtliche Formen der Zusammenarbeit mit der AfD wie auch mit der Partei DIE LINKE ausgeschlossen sein soll. Dass dann im sächsischen Görlitz der CDU-Kandidat in der Stichwahl nur deshalb gegen unseren Kandidaten Sebastian Wippel gewinnen konnte, weil auch DIE LINKE auf einmal zur Wahl des CDU-Mannes aufgerufen hatte, nimmt man im Konrad-Adenauer-Haus stillschweigend gerne an. Denn letztendlich zählt für die Union nur eines: dass irgend eine Personalie von CDU bzw. CSU das höchste Pöstchen innehat, koste es, was es wolle.
Apropos Posten: Vielleicht ist diese Monster-Geschichte aus Frankenstein ja auch eine gute Gelegenheit, vom Pöstchen-Geschacher um Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin abzulenken?