Der „Weltverfolgungsindex 2018“ zeigt die besorgniserregende Zunahme der weltweiten Christenverfolgung auf.
Das Hamburger Erzbistum lud am vergangenen Sonnabend zu einer Wallfahrt „anläßlich des 75. Gedenkjahrs der Hinrichtung der Lübecker Märtyrer“ ein, die an die Ermordung dreier katholischer Kaplane und eines evangelischen Pastors durch die Nationalsozialisten erinnern sollte.
Wäre es nicht wünschenswert, die christlichen Kirchen in Deutschland würden sich auch beim Thema Verfolgung und Ermordung von Christen in der heutigen Zeit so engagieren wie sie es im Bereich Vergangenheitsbewältigung tun?
Zu den Fakten: derzeit werden weltweit über 200 Millionen Christen wegen ihres Glaubens bedroht und verfolgt, wie die Hilfsorganisation „Open Doors“ festhält. Nach Angaben der OSZE wird alle fünf Minuten weltweit ein Christ wegen seiner Religionszugehörigkeit getötet. Christen stellen „die weltweit größte verfolgte Religionsgemeinschaft“ dar, ihre Lage hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert, der radikalisierte Islam spielt hierbei eine zentrale Rolle. Der „Weltverfolgungsindex 2018“ benennt die Gründe dieser Entwicklung dann auch folgendermaßen:
- „die islamistische Bewegung, die auch nach der weitgehenden Zerschlagung des IS in anderer Form weiter sehr aktiv ist. Dazu zählen sowohl gewaltbereite Gruppen wie der IS, Boko Haram, Al Shabaab u.a. als auch nicht-gewaltbereite Islamisten. Sie verfolgen eine klare politische Agenda mit dem Ziel, den Einfluß des Islam auszuweiten und letztlich alle Menschen in das „Haus des Islam“ einzugliedern.
- eine voranschreitende Radikalisierung in vom Islam bestimmten Regionen sowohl Afrikas als auch Asiens. Hier geraten auch moderate Muslime immer stärker unter Druck, was häufig maßgeblich auf ausländische Einflüsse – beispielsweise aus Saudi-Arabien – zurückzuführen ist. Eine friedliche Koexistenz von Muslimen und Christen wird dadurch immer schwieriger.
- eine deutliche Zunahme religiös ausgerichteter nationalistischer Tendenzen in hinduistischen und buddhistischen Ländern Asiens.“
„Die global ansteigende Verfolgungswelle gegen Christen ist beängstigend. Sorgen muß dies auch deshalb bereiten, da in den Staaten, in denen Christen am meisten verfolgt werden, der Islam eine bedeutende Stellung einnimmt und es genau diese Länder sind, aus denen in den vergangenen drei Jahren hunderttausende ‚Flüchtlinge‘ nach Deutschland kamen. Wir importieren uns damit nicht nur Gewalttäter und Terroristen, sondern auch wahrhaftige Christenfeinde, die zudem unserer heimische Religion, Kultur und Tradition mit Haß und Verachtung begegnen“, erklärt die AfD-Politiker Doris v. Sayn-Wittgenstein.
Der „Weltverfolgungsindex 2018“ von „Open Doors“ ist hier abrufbar:
https://www.opendoors.de/sites/default/files/WVI-Bericht-2018-signiert.pdf