Behörden in USA, Schweiz und Deutschland sind hellhörig geworden und die rheinland-pfälzische Landesregierung verfällt in Winterschlaf.
Mehrere Medien berichten über Finanzprobleme bei der chinesischen HNA, der Käuferin des Flughafens Frankfurt-Hahn. So berichtet die „Luzerner Zeitung“ über einen etwaigen Liquiditätsengpass. Wichtige angelsächsische Großbanken hätten sich aus der Finanzierung des Unternehmens zurückgezogen. Die „Financial Times“ berichtet über extrem hohe Zinsen, die HNA für frisches Geld bieten müsse.
Die Ratingagentur „Standard & Poors“ hat die Bonitätsnote der HNA bereits abgesenkt. „Berichte über Zinssätze bis zu 9 Prozent sind ein akutes Warnzeichen“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Matthias Joa.
„HNA hat seit 2014 Zukäufe und Übernahmen über 45 Milliarden US-Dollar getätigt. Die Konzernleitung versichert, weiterhin liquide zu sein, hat in der Vergangenheit jedoch schon öfters falsche Angaben gemacht. Bei der Landesregierung müssen die Warnlampen jetzt angehen. Wir brauchen absolute Transparenz; es müssen umfassend Gespräche geführt und Informationen am Finanzmarkt eingeholt werden. Der Landesregierung selbst fehlt es an Kompetenz in Wirtschaftsfragen.“
„Eine weitere wichtige Frage ist, inwieweit der chinesische Staat noch hinter den Investitionen der HNA steht. HNA ist zwar formal ein Privatunternehmen, faktisch jedoch politisch beherrscht. Die Politik dürfte auch maßgeblichen Einfluss auf die Finanzierung seitens chinesischer Banken haben“
Dazu Matthias Joa, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „HNA hat massiv Vertrauen verspielt. Behörden aus den USA, der Schweiz und Deutschland sind bereits hellhörig geworden. Nur die Landesregierung verfällt in Winterschlaf. Hohe Darlehenszinsen, Falschangaben, Intransparenz und staatliche Beeinflussung sind eine gefährliche Mischung. Es bleibt zu hoffen, dass die chinesische Politik die Expansion von HNA weiterhin stützt. Unabhängig davon ist zu bezweifeln, dass ein Käufer unter Druck entsprechende Managementressourcen aufbringen kann. Die Landesregierung muss die Situation nun neu bewerten und umfangreich berichten – auch über den Kontakt mit HNA in den letzten Monaten. Die AfD-Fraktion wird das Thema im Wirtschaftsausschuss einbringen.“