Biogasanlagen tragen nur wenig zur Stromversorgung bei, sorgen aber für steigendes Pachtpreisniveau für Ackerland.
Wie eine kleine Anfrage (Drucksache 17/670) des AfD-Abgeordneten Dr. Christian Blex, umweltpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der AfD in Nordrhein-Westfalen, ergab, hat sich in Nordrhein-Westfalen der Anteil landwirtschaftlicher Nutzflächen für den Betrieb von Biogasanlagen innerhalb der letzten zehn Jahre auf ca. 8,5% verdreifacht. Damit wird eine Leistung von 300 MW erzeugt.
Dabei stellen sich grundsätzlich folgende Fragen: Ist diese Leistung viel oder wenig? Handelt es sich um eine nennenswerte Energieausbeute oder nur um einen Tropfen auf den heißen Stein? Lohnt sich der Verzicht auf Nahrungsmittelerzeugung zugunsten sog. Energiepflanzen? Konkret: Wie hoch wäre der Flächenbedarf in NRW, wenn der gesamte Bruttostromverbrauch auf dieser Basis gedeckt werden soll?
Genau das wollte Dr. Blex von der schwarz-gelben Landesregierung wissen. Die Antwort ist eindeutig: Tatsächlich nötig wären 7,3 Mio. Hektar. Bei einer verfügbaren Ackerfläche von 1,05 Mio. Hektar. Und selbst wenn man ganz NRW als Ackerfläche umgraben würde, reichte das noch lange nicht aus, denn das Land ist lediglich 3,41 Mio. Hektar groß.
„Die verfehlte Energiepolitik der Landesregierung ist kein Rechenfehler, sondern scheinheilige Absicht auf dem Rücken der Landwirte für die Energiewende“, ist Dr. Blex vor dem Hintergrund dieser Zahlen sicher. „Dabei sind es gerade die Landwirte, die durch das steigende Pachtpreisniveau für Ackerland die Zeche zahlen müssen.“
Aktuell leisten alle Biogasanlagen in NRW zusammen kaum ein Drittel der Energieausbeute eines konventionellen Kraftwerks. Die AfD-Landtagsfraktion wird weiter mit sachlichen Fragen daran arbeiten, die falschen Versprechungen der Landesregierung zum Thema Energiewende zu entlarven.