Verzögerung beim Industriepark Mitteldeutschland: nicht die Hamster sind schuld, sondern die Menschen

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Nach neun Jahren voller Gutachten, Empfehlungen und Fördergeldern erwarten die Bürger und Gewerbetreibenden eine Entscheidung von Landrat und Kommune.

Unter dem Motto „Hamster-Treiben, statt Handel-Treiben?“ haben gestern Händler und Gewerbetreibende in Sangerhausen ihre Geschäfte für eine Stunde geschlossen. Sie protestierten damit unter anderem gegen die Verzögerungen, die sich bei der Ansiedlung eines Großinvestors im künftigen Industriepark Mitteldeutschland (IPM) ergeben. Bislang steht dem Vorhaben eine streng geschützte Kolonie des Feldhamsters in Wege. Die Bürger von Sangerhausen wollten mit der Aktion auf die schwierige wirtschaftliche Lage in der Stadt aufmerksam machen.

Hierzu erklärte Andreas Gehlmann, Sprecher für Energiepolitik der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Dass jetzt eine Feldhamsterkolonie für das Desaster beim Bau des Industrieparks Mitteldeutschland verantwortlich gemacht wird, ist an Absurdität kaum zu überbieten. Ich habe im Januar deswegen im Landtag eine Kleine Anfrage gestellt. Die Antwort ergab, dass die Landesregierung schon seit fast neun Jahren zum Industriepark Mitteldeutschland Gutachten in Auftrag gegeben, Empfehlungen ausgesprochen und Fördergelder dafür bereitgestellt hatte. Auch zu den Hamstern gibt es bereits unzählige Studien. Allerdings kann bis jetzt weder die obere noch die untere Naturschutzbehörde darüber Auskunft geben, wie viele Hamster auf dem Gelände wirklich leben. Die Diskussionen darüber erinnern an den Bau der Mifa-Fertigungshalle: Man ging dort von 100 Hamstern aus, fand aber lediglich zwei Hamster. Jetzt verzögert der Winterschlaf der Tiere die Genehmigungsverfahren für die Bauanträge der Gewächshäuser im IPM.

Ich fordere daher alle Beteiligten auf, insbesondere Landrätin Dr. Klein und Oberbürgermeister Poschmann, jetzt schnellstens eine Lösung für den IPM zu erarbeiten und umzusetzen! Und ich fordere, dass bei künftigen Großprojekten ein derartiges organisatorisches Chaos unterbleibt! Mit Beobachtungen und Studien können wir den Menschen in unserer Region nicht helfen. Wir müssen Planungen endlich Taten folgen lassen!“

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