Der Leiter der Stabsstelle Asyl für Mittelsachsen: Migranten benötigen einen schulischen Abschluss plus entsprechende Sprachkenntnisse.
Wie die „Freie Presse“ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, hat kein einziger junger Flüchtling in Mittelsachsen bisher eine Lehrstelle bekommen. Laut dem Leiter der Stabsstelle Asyl für Mittelsachsen könne nicht von heute auf morgen erwartet werden, dass Migranten sofort dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden. Sie benötigen erst einen schulischen Abschluss und entsprechende Sprachkenntnisse. In „sechs bis sieben Jahren sehe das anders aus“. Ein Kreisrat der Linken fordert „vernünftig bezahlte“ Koordinatoren, die die Ausbildung von Migranten anschieben sollen.
Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion Sachsen, Mario Beger: „Junge Asylbewerber finden in Mittelsachsen keine Lehrstelle, weil sie weder die schulischen noch sprachlichen Grundlagen dafür mitbringen. In teuren, ellenlangen Vorbereitungskursen soll ihnen das sprichwörtliche Einmaleins erst beigebracht werden, bevor sie dem Lehrstellenmarkt zur Verfügung stehen können. Im Lager der Linken fordert man noch ein paar Euro mehr, um vernünftig bezahlte Koordinatoren einzustellen, die wahrscheinlich um Lehrstellen flehend und bettelnd von Betrieb zu Betrieb rennen, ob der vielfachen Nicht-Qualifizierung von Asylbewerbern aber ohne Ergebnis ins Amt zurückkehren.
Den Vogel schießt jedoch der Leiter der Stabsstelle Asyl ab. In sechs, sieben Jahren sollen die jugendlichen Ausländer also die notwendige Reife für die Aufnahme einer Lehrstelle besitzen? In sechs bis sieben Jahren wird doch wohl ein Großteil der Flüchtlinge zurückgekehrt sein, um ihre Heimat wieder aufzubauen. Wie kommt er auf die Idee, von einer derartig langen Bleibeperspektive zu palavern? Vor allem dann, wenn im Asylgesetz die Überprüfung des Fluchtgrundes aller drei Jahre zwingend vorgeschrieben ist?“